Fenster und Türen werden heute aus verschiedensten Materialien angeboten, die jeweils eigene Vorzüge und kleine Nachteile haben. Auch die Kosten unterscheiden sich. Am preisgünstigsten ist Kunststoff, gefolgt von Holz, Aluminium, Alu-Kunststoff-Verbünden (in etwa gleichauf mit Aluminium), Bambus, Edelstahl und dem Holz-Alu-Verbund.
Türen und Fenster aus Holz
Fenster, Türen und auch Rollläden von hilzinger Fenster + Türen können aus Laub- oder Nadelhölzern bestehen. Am häufigsten kommen diese Sorten zum Einsatz:
- Eiche
- Fichte
- Kiefer
- Lärche
- Hemlock (nordamerikanisches Nadelholz)
Die bauphysikalischen Eigenschaften von Holz sind sehr gut. Es ist dicht und bietet einen hohen Schall- und Wärmeschutz. Jedoch kann Holz verrotten, sobald der Oberflächenanstrich keinen lückenlosen Schutz mehr bietet. Dennoch haben viele Holzfenster und -türen bekanntlich sogar Jahrhunderte überdauert.
Edelstahl
Aus Edelstahl werden unter anderem die Rahmen von Kellerfenstern gefertigt. Noch häufiger kommt das Material als Fenster- und Türbeschlag sowie bei der HighTech-Fassadenverglasung zum Einsatz. Dort bestehen Verspannungsseile, Froschhalterungen, Spiralfedern, Halterungswinkel, Geflechte und Verschraubungselemente aus Edelstahl. Es gibt rund 120 verschiedene Legierungen unter der Norm DIN EN 10088. Sie müssen mindestens 10,5 % Chrom und außerdem Nickel, Mangan, Molybdän und Kupfer enthalten. Der V2A- und V4A-Edelstahl gilt zwar als korrosionsbeständig, kann jedoch trotzdem Flugrost ausbilden. Generell hängt die Korrosionsbeständigkeit von der Legierung ab.
Kunststoff
Der am häufigsten verwendete Kunststoff für Türen und noch häufiger für Fenster ist Polyvinylchlorid (PVC). Kunststofftüren gibt es eher für den Innenbereich unter anderem als leichte Falttüren. Beimischungen zum PVC sind Stabilisatoren wie Pigmente, Schwermetalle, Gesteinsmehl und Glasfaserstoffe. PVC ist thermoplastisch, es verformt sich unter Temperatureinwirkung. Seine Vorteile sind der günstige Preis, die Witterungsbeständigkeit, glatte Oberflächen und die Wartungsfreiheit.
Aluminium
Aluminium wird für den Fenster- und Türenbau mithilfe einer anodischen Oxidation in einem Säurebad eloxiert. Es entsteht eine künstliche Oxidschicht, die hart, licht- und witterungsbeständig sowie abriebfest ist. Damit sind Aluminiumfenster und -türen beständig gegen anorganische und organische Lösungsmittel sowie korrosionsbeständig gegen Verunreinigungen, aber nur im ph-Bereich zwischen 5 und 8. Gegen stärkere Säuren und Laugen ist die Eloxalschicht empfindlich. Sie wird auch durch Kalk und Zement angegriffen, was Spuren durch die Bautätigkeit hinterlassen kann.
Bambus
Dieser Baustoff für Fenster und Türen überzeugt durch seine Nachhaltigkeit und das Design. Er ist allerdings wie Holz durch Feuchtigkeit angreifbar und hält weniger lange. Am ehesten bieten sich Bambustüren für den Innenbereich an.
Dichtstoffe
Zum Fenster- und Türenbau gehören auch Dichtstoffe, die das Raum- vom Außenklima trennen. Es gibt ein- und mehrstufige Dichtsysteme mit den jeweiligen Funktionen der Dampfbremse, der Windsperre und des Wetterschutzes, wobei das einstufige System sämtliche Funktionen in einer Dichtungsebene aufnimmt. Die mehrstufige Lösung verteilt sie auf verschiedene Dichtungsebenen. Die Windsperre und die Dampfbremse werden diffusionsdicht, der Wetterschutz (Regensperre) eher diffusionsoffen ausgestaltet.
Kosten berechnen
Aufgrund der verschiedenen Materialien sind die Kosten nicht pauschal zu berechnen. Beim Einbau eines einflügeligen Fensters ist mit Kosten um rund 130 bis 150 Euro zu rechnen, ähnlich teuer ist der Einbau einer Innentür. Außentüren und Doppelfenster kosten beim Einbau rund 50 % mehr. Die Materialkosten können Interessenten über einen Kalkulator ermitteln. Einfache Kunststofffenster gibt es schon deutlich unter 100 Euro.